"Immer wieder schaue ich auf das Bild. Wie Freya es gerade macht ist auch der Tod ein geschätzter Begleiter in meinem Leben. Ich höre förmlich was sie denkt:
- bist du sanft?
- warum bist du so verachtet von vielen?
- bist du nah oder fern?
- tanzt du auch gerne?
- welche Form hast du?
- hast du eine Form?
- magst du Farben?
- tust du weh?
- lachst du viel?
- wie fühlst du dich da dich viele fürchten, obwohl sie dich nicht kennen?
- nimmst du gar Schmerzen?
- wohin wirst du mich begleiten?
- beobachtest du auch mich so sanft und liebevoll wie ich dich?
- vereinst du uns?
- trennst du uns?
- fühlst du dich getrennt?
- kannst du Liebe empfinden?
- du bist in mir so wie ich in dir
- bist du der Anfang?
- führst du uns nach Hause?
- wie ist „zu Hause“?
Und auf keine der Fragen erwartet sie eine Antwort. Sie vertraut. Liebt, gestaltet, lässt sich von ihm für Neues inspirieren. Er gibt ihr Mut zu leben. Denn sie weiß, er fängt sie irgendwann auf und wird an ihrer Seite sein. Ist an ihrer Seite. Als treue Erinnerung an das was JETZT sein darf. An das Leben, die Schöpfung. Die Quelle für alles. Sie hat ihn bereits gespürt, so sanft, so erfüllend, so friedlich, so groß, so unendlich."
Dank für den Text an Lisa Schröder
Entwurfsskizze zum Bild "FREYA, den Tod betrachtend", 2022, Bleistift auf Papier von Peter Engelhardt