Im Jahr 2006 kam ich mit dem kashmirisch-advaitischen Tantra in Berührung.
In dieser, wie auch in anderen tantrischen Lehren, wird der Frau oder Yogini als Verkörperung des göttlich-weiblichen Prinzips höchste Verehrung entgegen gebracht. Dort wird der menschliche Körper und die Natur nicht als zu überwindendes Übel, wie in den monotheistischen Glaubenssystemen, sondern als Tor zum unendlichen Raum und der Erkenntnis des Selbst betrachtet. Durch meditatives Verweilen in der heiligen Vereinigung männlicher und weiblicher Energie öffnet sich das Tor zum Bewusstsein der Unendlichkeit in uns selbst.
Die Grundlagen dieser Lehre vom Eins-Sein von Energie und Bewusstsein, Shakti und Shiva, inspirierten mich zu vielen Gemälden.
„Der Körper trägt in sich alles Göttliche. Wer tief in den Körper einzudringen vermag, erlangt die Befreiung.“
(Abhinavagupta)